Was ist Propolis?
Propolis ist das von Bienen gewonnene und eingetragene Kittharz oder auch Bienenkittharz zum verkitten von undichten Stellen im Bienenstock. Weiters verwenden sie es gegen das Eindringen von Krankheitserregern aller Arten (vor allem Bakterien). Größere Tiere, die in den Bienenstock eingedrungen sind, z.B. Mäuse oder Schlangen können von den Bienen nicht mehr fortgeschafft werden, und werden mit dem Bienenleim "mumifiziert".
Ein Infektionsherd wird dadurch ausgeschalten. Das Harz wird hauptsächlich von Birken, Ulmen, Nadelbäumen, Pappeln, Roßkastanien und Buchen eingetragen. Die Bienen sammeln die Harze dieser Pflanzen aus den jungen Knospen und Baumverletzungen und versetzen sie mit ihren eigenen Fermenten. Bienenkittharz kann vom Imker mittels "Propolisgitter" gewonnen werden. Dazu wird das Gitter über den Bienenbau unter einen undichten Bienenstockdeckel gelegt. Die Bienen verkitten das Gitter, weil sie es als undichte Stelle empfinden. zum Jahresende wird das Gitter entfernt und das Propolis abgerieben.
Die Geschichte des Bienenkittharzes reicht bis in die früheste Menschheitsgeschichte zurück. In den ersten Hochkulturen wie den alten Ägyptern wurde Honig und Propolis zur Einbalsamierung von Mumien verwendet. Aus dieser Zeit sind die ersten Aufzeichnungen zur Behandlung von Schnittwunden (z.b. durch Schwertkampf, oder Pfeilwunden) und Verletzungen mit Propolis bekannt.
In der jüngeren Geschichte, Anfang des 20. Jahrhunderts wurde in den grossen Weltkriegen, im 1. und 2.Weltkrieg Propolis / Bienenkittharz zur Wundbehandlung von Soldaten eingesetzt.